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In «Tschöpli» und Mutz zum Standesamt

Zusammen mit 25 Gästen feierten Anita und Simon ihre Ziviltrauung am 12. April 2024 in Bern mit anschliessender Feier auf der Bütschelegg. Mit dem Dresscode Schweizer Tracht, den Längebärger-Giele als musikalische Untermalung und dem schönsten Frühlingswetter entstand ein unvergesslicher Tag.

Alice Stadler (Text), Mirjam Zurbrügg (Bilder)


Gehört hatten Anita und Simon bereits lange voneinander, denn Simons Bruder arbeitet mit Anita. Als Simons Eltern sich entschieden ihr Stöckli abzubauen, kam die gelernte Schreinerin vorbei, um etwas Altholz mitzunehmen. Dabei traf sie auf Simon, von dem sie bis anhin nur gehört hatte. Ihre Wege kreuzten sich einige Tage später an der Balmbergchilbi erneut. Sie kamen ins Gespräch und wenige Wochen später waren sie ein Paar.



Zuerst das kleine Fest
Für die beiden war von Anfang an klar, dass sie heiraten möchten. Weil aber Anita noch in ihrer Zweitausbildung steckte, wollten sie zuerst die Ziviltrauung abhalten und erst später die kirchliche Hochzeit folgen lassen. Ein kleines Fest war angedacht, doch kaum mit der Überlegung begonnen, wer alles dabei sein sollte, wurde klar, es würden etwa 25 Personen werden. Praktikabilität, Ort und Essen standen bei der Planung im Zentrum. Deswegen entschieden sie sich für das Standesamt in Bern und für die Verpflegung und eine wunderschöne Aussicht sorgte die Bütschelegg. Diese war den meisten Gästen bereits für ihre schmackhafte gutbürgerliche Küche bekannt. Ganz klar war auch: «Bei den Fotos wollen wir nicht sparen. Die Bilder bleiben dir für immer.» Ihre Fotografin, Mirjam Zurbrügg, war durch Zufall bereits beim Heiratsantrag der beiden dabei, den Simon am Sommerfest ihrer Freikirche machte.

Eine Tradition setzt sich fort
Als Anitas Grossmutter, eine gelernte Trachtenschneiderin, ihre Hochzeitstracht Anita weitergab, war für die Enkeltochter klar, dass sie im Berner «Tschöpli» heiraten möchte. Ihre Grosseltern, die selbst vor 62 Jahren geheiratet haben, waren schon immer ein grosser Bestandteil ihres Lebens und prägten ihr Bild von der Ehe. Deswegen haben Simon und Anita extra ein Fotoshooting mit den Grosseltern eingeplant, um in Ruhe vor der Trauung beisammen sein zu können und diesen Tag festzuhalten.

Für Simon hingegen war die Garderobe nicht von Anfang an klar. «Eigentlich wollte ich einen klassischen Anzug.» Doch seine Meinung änderte sich als Anitas Grosseltern ihm einen Mutz besorgten und er zugeben musste, dass dieser ihm sehr gut kam. Sie legten daraufhin den Dresscode auf Tracht und Mutz fest. Wer nichts von beidem besass, kam im Edelweiss-Hemd. Ein kleines Malheur gab es dann doch, denn die beiden vergassen doch glatt, den Trauzeugen in den Dresscode einzuweihen. Glücklicherweise passte sein weisses Hemd zu der Garderobe der anderen Gäste.



Der schönste Tag im April
Das Wetter und die Stimmung der Gäste waren am Freitag, 12. April 2024 unübertrefflich. Die Feier nahm ihren Anfang im Standesamt Bern. Danach folgte das Fotoshooting des Brautpaares auf der Bütschelegg und ein anschliessendes Apéro und Abendessen. Eine Woche vor der Trauung kamen Simon und Anita auf die Idee, Live-Musik miteinzubauen. Per Zufall hatten die Längebärger-Giele, ein Duo, welches das Schweizerörgeli modern interpretiert, spontan Zeit und sorgten für Stimmung. Auch die selbstgemachte Tischdekoration passte zum Paar mit den goldenen Bilderrähmen mit Bibelversen, golden angesprühten Schleich-Kühen und -Ziegen, ungeschliffenen Baumscheiben und kleinen Sträusschen, die Anita mit ihrer Schwägerin, einer gelernten Floristin, zusammengestellt hat.

Ein spezielles Detail ihrer Trauung war die Abwesenheit eines Ringtausches. Diesen möchten sie sich für die kirchliche Hochzeit aufsparen. Anstelle dessen haben sie sich zwei Kreuzketten gekauft und das Datum der Ziviltrauung eingraviert, die sie nun tragen. Das Motiv steht dabei für das Fundament ihrer Ehe, ihr Glauben. «Und es wäre ja auch schade gewesen, wenn ich meinen Verlobungsring bereits wieder hätte ausziehen müssen», gibt Anita zu bedenken.

Kleine Feier, grosse Stimmung
Simon und Anita haben ihre Trauung selbst organisiert und geplant, was mitunter nicht immer einfach war. «Als Schreinerin mag ich klare Pläne und das kann einem schnell im Weg stehen.» Daher ratet Anita allen sich eine gewisse Offenheit zu bewahren und nicht überall eine klare Vorstellung zu erzwingen. «Wir waren ein bisschen naiv und spontan, was uns auch geholfen hat.» Genauso wichtig: genügend Zeit einplanen. «Wir haben vieles auf den letzten Drücker gemacht und auch wenn es am Ende gut ging, hätte der Stress nicht sein müssen», meinen die beiden schmunzelnd. Aber im Endeffekt stimmte für sie alles am Tag: die Stimmung, das Wetter und die Gäste. Das Feedback war unglaublich positiv. Einige der Gäste fragten sogar, ob sie sich sicher seien noch ein «grosses Fest» zu organisieren, denn die Stimmung hier zu toppen sei schlichtweg unmöglich. Doch auch das wird den beiden mit ihrem neu gewonnenen Erfahrungsschatz sicher gelingen.



Fotografie: Mirjam Zurbrügg, @mirjamzurbrueggfotografie
Haare & Make-up: Christine Coiffure, christinecoiffure.ch
Gastronomie & Location: Bütschelegg, buetschelegg.ch
Zivilstandesamt: Standesamt Bern, zivilstand.sid.be.ch
Goldschmiede: Rhomberg, @rhomberg_schmuck
Floristik: Isabel Zahnd-Mäder

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1 Kommentar

  • Walter Biedermann

    Gratuliere Euch beiden vom Herzen ♥️ und wünsche Euch Gottes reichen Segen und viel Freude Kraft Gesundheit für das ganze Leben und gegenseitige Geduld für einander

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