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Anekdoten aus dem Nachtleben

Regelmässig ist DJ Toni Pec für Hochzeiten unterwegs. Er spielt pro Jahr

an ungefähr 60 Hochzeiten und da erlebt man Einiges. Die folgende Geschichte ist nicht so schön, aber definitiv lehrreich, und Toni gibt seine Erfahrungen gerne an die Leserinnen und Leser der Swiss Wedding weiter.



















Vielleicht kennt ihr das Hochzeitsspiel «Bräutigam füttern». Dabei stellt sich die Braut hinter den Bräutigam, der oft als Baby verkleidet wird, und muss ihn praktisch im Blindflug mit Babybrei oder anderen kleckeroptimierten Dingen füttern – denn je grösser die Sauerei, desto grösser der Spass für die Zuschauenden. Da Kopf und Hände zu verschiedenen Menschen gehören und schlecht kooperieren, sind witzige Situationen vorprogrammiert. Ich selbst finde das Spiel seit dieser einen Hochzeit nicht mehr ganz so lustig.


Der Ring ist weg!

Mein Brautpaar hatte von den Trauzeugen die Aufgabe bekommen, das Spiel vorzuführen. Dabei musste die Braut den Bräutigam nicht nur füttern, sondern ihm unter anderem die Zähne putzen und sein Gesicht eincremen. Das Problem begann genau da, beim Gesicht eincremen. Denn der Braut rutschte dabei der Hochzeitsring vom Finger. Sie merkte es erst, als das Spiel zu Ende war. Die ganze Hochzeitsgesellschaft war sofort auf den Knien und hat den Ring in der gesamten Location gesucht. Die Brautmutter übernahm den ganzen Weg zur Toilette, sogar die Abfalleimer hat sie auf den Kopf gestellt und alle Papiertücher auseinandergefaltet. Ich habe dem Treiben nicht nur zugeschaut, sondern auch mitgeholfen, aber auch ich war nicht erfolgreich. Nach einer Stunde hektischer Suche haben wir aufgegeben und den Hochzeitstanz mit einer Stunde Verspätung begonnen.


Mit Musik die Stimmung heben

Es war nicht ganz einfach, direkt wieder zur Romantik überzugehen. Alle Gäste haben angestrengt versucht, sich zusammenzureissen und die Stimmung nicht kippen zu lassen. Dem Brautpaar haben noch die Augen geglänzt vom Weinen und ihr Tanz war eher unmotiviert. Sie taten mir so leid – aber gleichzeitig tat ich mir auch selbst leid, weil ich keine Ahnung hatte, ob daraus nun noch eine Party werden konnte. Wenn ich es richtig im Kopf hatte, habe ich mit «Let’s Twist Again» angefangen. Fröhliche und coole Klassiker waren meine beste Chance. Die meisten Gäste haben dann auch angefangen zu tanzen nach zwei Stunden habe ich das erste Lächeln im Gesicht des Paares gesehen. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Und der Ring? Der kam bis zum Ende der Hochzeit nicht mehr zum Vorschein.


www.djtonipec.ch

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