Ihr Warenkorb

Ihr Warenkorb ist derzeit leer.

Glitzerhochzeit in der Whiskey-Distille

Dunkelgrün, Weiss und Glitzer – diese Farben prägten die Hochzeit von Fabian und Maria, die sich im Februar 2024 das Jawort gaben. Das Fasslager der Macardo Distillery – der Ort der Trauung – wurde entsprechend geschmückt und verlieh der Feier einen rustikal-eleganten Touch.

Alice Stadler (Text), Bartels Fotografie (Bilder)


Aus Langeweile lädt sich Maria Jodel, eine anonyme Messenger-App, herunter, nicht wissend, dass sie dort ihren Zukünftigen kennenlernen wird. Es passt von Anfang an, viele – und lange – Gespräche finden über Textnachrichten statt, bis sie sich für ein persönliches Kennenlernen entscheiden. Es passt auch offline super und aus Freundschaft entwickelt sich Stück für Stück eine Beziehung. Durch die Pandemie verbringen sie viel Zeit miteinander und entscheiden sich bald darauf zusammenzuziehen. Um sich trotzdem die nötige Zeit zu nehmen, versuchen sie es zuerst mit einem Probemonat. Nach diesem ist für Maria und Fabian endgültig klar, dass es für sie stimmt. Maria zieht bei ihm ein. Auch das Thema Hochzeit steht im Raum, jedoch wollen sie zuerst ein Jahr zusammen sein, bevor es an den nächsten Schritt geht.



Gesagt, getan 
Noch bevor das vorgenommene Jahr ganz verstrichen ist, erhält Fabian einen Antrag. Passend zu den beiden Rätselfreunden, organisiert Maria eine einwöchige Schnitzeljagd durch St. Gallen. Der Abschluss bildet ein Picknick am Weiherufer, bei dem sie ihn mit einem Ring und der grossen Frage erwartet – und Fabian, der es bereits ahnte, nimmt den Antrag an. «Ich fragte sie daraufhin, ob sie auch gerne einen Antrag haben wollen würde», erzählt er. Natürlich will sie und gibt ihm ein Jahr Zeit. Fabian lässt sich für Marias Antrag auch etwas Spezielles einfallen und kreiert ein Rätselbuch im Stil von «Choose your own adventure». Ein Buch, bei dem die Lesenden selbst den Verlauf der Geschichte steuern können. Die Rätselei macht Maria so viel Spass, dass sie das Buch bereits nach einem Tag gelöst hat, wenn auch «mit ein, zwei Tipps». Und auch sie nimmt den Antrag an. Um ihre Verlobung zu feiern und um ihre Familien einander vorzustellen – denn wegen Corona kennen diese sich noch nicht – organisieren die beiden in einer Waldhütte ein gemütliches Beisammensein mit Raclette.

Entspannt geplant
Die Entscheidung, wann und wie die Hochzeit stattfinden soll, ergibt sich mit der Zeit. Für beide ist klar, Sommer und Frühling kommen wegen Heuschnupfen und Hitze nicht in Frage. Die definitive Entscheidung trifft dann Marias Brautkleid, das sie spontan im Ausverkauf gefunden hat: ein glitzerndes, bodenlanges, weisses Kleid. Fabians Meinung ist ihr dabei sehr wichtig und auch ihm gefällt es. Da das Brautkleid auf die beiden wie ein Winterkleid wirkt, fällt die Entscheidung auf Januar oder Februar. Fabian will für den grossen Tag einen tannengrünen Anzug tragen – und liefert dadurch die zweite Hauptkomponente der Hochzeit. Marias Glitzer und Fabians Grün werden mit Weiss für die Floristik ergänzt. Passend zum Thema trägt Maria eine grüne Felljacke und Glitzerschuhe in Grün und Silber. Bei Auraria Artis können sie sich ihren eigenen Wunschring schmieden lassen und finden gleich die passenden Ohrringe für Maria.

Für beide ist sehr wichtig, dass sie die Hochzeit «in Ruhe» geniessen können. Deswegen stellen sie eine «Hochzeits-Crew» aus ihren engsten Leuten zusammen, die sie unterstützt. Die Crew wird in die Planung einbezogen und übernimmt organisatorische Funktionen. Am Ende zahlte es sich definitiv aus und das Brautpaar konnte dank ihnen viele Momente zu zweit geniessen. Teil der Hochzeits-Crew ist Marias Schwester, die als selbstständige Floristin für die blumenreiche Dekoration sorgt. Fabian baut mit seinem Bruder den Dreiecksbogen, den sie dann dekorierte.

Ein Detail will Maria selbst in die Hand nehmen: die Hochzeitstorte – eine Dreistöckige, wobei nur zwei Böden essbar waren. Der untere besteht aus Schokoladenböden mit Himbeeren und Mascarpone – Marias Lieblingskombination. Der obere aus Kokosböden mit Ananas und Mascarpone – Fabians Favorit. Drei Tage vor der Hochzeit beginnt sie mit den Vorbereitungen der Torte. Während das Testobjekt super gelang, kommen bei der Hochzeitstorte dann doch noch ein paar Zweifel auf. «Da war ich mir schon etwas unsicher, ob es eine gute Idee gewesen war, aber am Ende kam alles gut», erinnert sich Maria etwas mehr als ein Jahr später für Swiss Wedding. Eine kurze Panik bricht aus, als ihre Schwester meint, das Blumengesteck für die Tortendeko, sei misslungen. Maria hat vor der Zeremonie keine Zeit mehr, das Werk zu betrachten, umso grösser die Freude, als sie später die perfekte Torte sieht.



Der grosse Tag
Am 3. Februar 2024 hat es dann doch keinen Schnee, dafür viel Sonne. Anders als erwartet, kommt es auch beim «First Look». Dieser präsentiert sich nicht als romantisch, wie gedacht. Denn er findet in einem unerwartet belebten Zugang statt und immer wieder passieren Leute. Die Brautpaar-Fotos selbst nehmen sie in der Umgebung auf, passend zu ihrem Farb-Thema. Die Trauung findet im Fasslager der Marcado Distillery statt. Mit den charmanten Whiskey-Fässern im Rücken feiert das Paar seine Glitzerhochzeit. Die Garderobe ist legere, glitzerig und so, dass sich alle wohlfühlen. Fabians bester Freund beispielsweise glitzert mit Maria in seinem Schimmeranzug um die Wette.

Die Trauung selbst beginnt mit dem Einzug der «Hochzeits-Crew», die Blütenblätter aus glitzernden Bauchtaschen verteilt. Danach folgte Maria und zum Schluss Fabian. Die Gäste halten dem Brautpaar eine kreative Rede, in der sie nicht nur passende Wortspiele über den Gin machen, den sich die Braut gewünscht hat, sondern auch tatsächlich mit jedem Wunsch eine Komponente, für einen echten Gin Tonic dem Brautpaar übergeben. So können die Frischvermählten mit den Wünschen der Gäste – im übertragenen und wörtlichen Sinn – anstossen. Ein weiteres Highlight ihrer Trauung ist das Handfasting – auch Bandritual genannt – bei dem mit einem Band, das um die Hände des Brautpaares geknotet wird, ihre Verbundenheit dargestellt wird. Fabians Vater singt mit seiner Accapella-Gruppe während der Trauung und des Apéros. Nach der Feier wird im zugehörigen Saal der Destillerie gefeiert. Angefangen mit dem Hochzeitstanz, «damit wir den hinter uns haben.» Einstudiert mithilfe von Onlinevideos legen sie ihren ersten Tanz als Verheiratete aufs Parkett. Nach dem Essen wird munter weiter getanzt, einige spielen Kartenspiele wie Frantic, andere machen Schnappschüsse in der Fotobox. Während der Feier nimmt sich das Paar immer wieder Momente für sich: «Um herunterzufahren, ansonsten wäre alles so schnell passiert.»

Ein Fest der Liebe
Damit der vermisste Schnee doch noch dabei ist machten Maria und Fabian ein Shooting nach der Hochzeit auf dem Chäserrugg – mitten im Schnee. «Das war schon ein Erlebnis in Voll-Hochzeitsmontur auf dem Skilift zu sein», erzählen die beiden. Maria und Fabian haben sich den Ratschlag «macht es genauso, wie ihr wollt» definitiv zu Herzen genommen und es wurde eine Feier, die ihre Persönlichkeiten widerspiegelte – bunt, glitzrig, mit Rätsel, Spass und voller Freude. Dabei haben sie einige Traditionen willentlich über den Haufen geworfen. So haben die beiden konkubiniert, aber sind nicht vor dem Staat verheiratet. Eine Standesamtliche Hochzeit war für sie bisher kein Thema «und falls wir doch einmal wollen, können wir immer noch den ‹Chribu› machen.». Für einige Gäste war das nicht ganz nachvollziehbar und doch haben die beiden genau das gemacht, was eine Hochzeit ist: ein Fest der Liebe, ein Fest, um sich und die Beziehung zu feiern und festigen.



Fotografie: Bartels Fotografie, @bartelsfotografie
Trauredner: Andrea Christine Rücker von Triskell, @triskell_andrea.ruecker
Location: Macardo Swiss Distillery GmbH, @marcado_genuss_welt
Floristik: Bergblume Zizers, @bergblume_zizers
Eheringe & Ohrringe der Braut: Auraria Artis, @auraria_artis
Brautkleid: Liluca Hochzeits- & Festmode St. Gallen, @liluca_suisse
Anzug: Collin Suiting, collinsuiting.ch

Vorheriger Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar