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Tierisch heiraten: Wenn das Tier zur Hochzeit darf

Ein Hund, der die Ringe bringt, ein Fotoshooting mit der Katze oder ein feierlicher Ritt auf dem Pferd – viele Tierfreund:innen möchten ihre Fellnasen an ihrem grossen Tag dabeihaben. Sie sind schliesslich Familienmitglieder und so wird ein unvergesslicher Tag noch unvergesslicher – aber nur, wenn man richtig plant und Rücksicht auf das Tierwohl nimmt.

Aufgrund der tiefen Verbindung zwischen Mensch und Tier können Tiere eine wunderbare Ergänzung und Bereicherung zum grossen Tag sein. Ihre Anwesenheit macht Freude, ist herzerwärmend und unvergesslich. Mit ihrem spontanen und offenen Wesen können Tiere Momente schaffen, die ihr und eure Gäste immer in Erinnerung behalten werdet.



Tierisch viel Trubel
Ein solcher Tag ist jedoch anstrengend, ungewohnt und stressig für das Tier. Deshalb gilt: Nur wenn es dem Tier dabei gut geht, ist seine Anwesenheit auch sinnvoll. Stellt euch einige wichtige Fragen: Hat es Freude an solchen Anlässen – oder eher Stress? Wie reagiert es auf viele Menschen, Lärm und Trubel? Gibt es Gäste mit Ängsten oder Allergien? Wo kann das Tier während der Feier sicher und betreut untergebracht werden? Dürfen Tiere in die Location, ins Standesamt oder in die Kirche?

Wichtig ist: Tiere sind keine Foto-accessoires oder Dekoration, sondern lebendige Wesen. Sie können auch mal keine Lust haben. Das ist insbesondere beim Shooting mit Tieren zu beachten, denn Tiere zu fotografieren kann eine echte Herausforderung darstellen. Das sollte deshalb mit dem entsprechenden Fingerspitzengefühl gehandhabt und mit der foto-grafierenden Person und der Location abgesprochen werden. 



Rückzugsort und Betreuung – eine Frage des Wohlbefindens
Damit euer Tier den Hochzeitstag gut übersteht, braucht es Betreuung, Auslauf, Futter, Wasser – und vor allem einen ruhigen Rückzugsort. Das Wohlbefinden des Tieres hat immer Vorrang. Im Sinne des Tieres zu handeln, sollte oberste Priorität haben. Jeder kennt sein Haustier am besten und weiss, was dem Tier guttut und wie es mit Stress umgeht. Einige Tiere lieben Aufmerksamkeit, andere ziehen sich lieber zurück. Nehmt auch auf Gäste Rücksicht: Aufdringliche Hunde beispielsweise können insbesondere beim Essen als störend empfunden werden. Lasst das Tier nicht ans Buffet, denn manche Speisen sowie Blumen und Pflanzen können giftig sein. 

Betreuer:innen, die sich den ganzen Tag über um das Tier kümmert, ist ideal. So könnt ihr euch ganz auf euren grossen Tag konzentrieren, ohne euch Sorgen machen zu müssen. Stephanie Thieme vom Betreuungsservice Paw & Property in Basel bietet genau das an. Ihr Service begleitet Hunde professionell bei Hochzeiten – mit Einfühlungsvermögen und einem klaren Fokus auf das Tierwohl: «In der Regel ist es der Hund, der mit zur Hochzeit darf – er ist ein Familienmitglied und soll auf Fotos erscheinen oder bei der Zeremonie dabei sein. Doch der Tag ist laut, aufregend und für viele Tiere sehr anstrengend. Alle sind aufgeregt. Diese Aufregung überträgt sich auf den Hund. Das bedeutet natürlich auch sehr viel Stress für das Tier. Wichtig ist, dass jemand die ganze Zeit auf den Hund aufpasst, damit es ihm gut geht und er zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Genau das ist unser Service. Wir passen uns ganz individuell an die Bedürfnisse des Hundes an. Wir nehmen den Hund bei Bedarf vom Trubel weg. Wir beschäftigen ihn, beruhigen ihn und gehen mit ihm an einen anderen Ort, sodass er einfach Hund sein kann und nicht Teil der Feierlichkeiten sein muss. Wir bringen ihn wieder dazu, wenn er gewollt oder gebraucht wird oder sich beruhigt hat. Oftmals direkt nach der Feier oder der Trauung in der Kirche, für die Fotos und vielleicht beim Apéro.» 

Nach einem ersten Kennenlernen mit den Besitzer:innen bei dem wichtige Fragen wie Datum, Rasse, Besonder-heiten und Vorstellungen geklärt werden, gibt es ein oder zwei Spaziergänge ohne Besitzer:in So merkt der Hund, dass diese Person in Ordnung ist und er sich in ihrer Gegenwart wohlfühlen kann. Selbstverständlich ist eine wichtige Voraussetzung, dass er mit anderen Personen verträglich ist. «Es geht beispielsweise nicht, wenn der Hund nicht mit Männern klarkommt, denn mein Mann und ich übernehmen die Betreuung gemeinsam. Er muss uns beide sympathisch finden.» 

Am Tag der Hochzeit übernehmen sie die Betreuung bereits vor Beginn der Feierlichkeiten. Währenddessen sind sie vor Ort dabei. Wichtig ist, dass das Brautpaar vorher abklärt, ob der Hund mit in die Gebäude darf. «Überall, wo der Hund dabei sein darf oder soll, sind wir diskret im Hintergrund dabei. Sonst warten wir davor.»

Bedenken, ob die Veranstaltung für ihren Hund geeignet ist, sind normal. Er muss schliesslich mit Stresssituationen und Menschenmengen zurechtkommen. Selbst der besterzogenste Hund kann abgelenkt sein, unruhig werden oder einfach keine Lust haben. Was passiert also, wenn sich das Tier unwohl fühlt oder krank ist? «Wir würden es auf jeden Fall von der Feier wegnehmen und an einen ruhigen Ort bringen, damit es behandelt werden oder sich beruhigen kann. Im Notfall würden wir auch zum Tierarzt fahren. Bei unserem Betreuungsservice steht in erster Linie das Wohlergehen des Hundes im Vordergrund, aber natürlich soll auch die Feier nicht durch den Hund oder unseren Service gestört werden. Er soll ein toller Zusatz sein, der es ermöglicht, dass der Hund dabei sein kann, ohne die Aufmerksamkeit vom Brautpaar zu beanspruchen oder die Feier zu stören.» Sie empfindet das Tierwohl dann als gefährdet, «wenn der Hund Anzeichen gibt, dass er weg möchte und man ihn nicht lässt.» Dank ihrer Erfahrung kann sie den Hund lesen und weiss, wann Schluss ist. Dann nimmt sie ihn aus der Situation heraus. «Schliesslich sind wir dafür da, dass sich der Hund wohlfühlt. Wir beobachten die ganze Zeit, wie es ihm geht, und können dementsprechend reagieren.»

Um die Sicherheit zu gewährleisten, ist der Hund immer angeleint und stets griffbereit. «Wir kennen den Hund nicht gut genug, um ihn jederzeit zurückrufen zu können. Und er uns auch nicht. Das kann man auch nicht erwarten.»

Ein kleiner Tipp von Stephanie Thieme zum Schluss: Gebt dem Hund vertraute Dinge mit – Futter, Leckerlis, Spielzeug oder die eigene Decke. Das gibt ihm Sicherheit. 



Tierisch besondere Locations
Wer Tiere liebt, möchte vielleicht nicht nur das eigene Haustier dabei-haben – sondern auch Tiere als Teil des Erlebnisses. Zwei aussergewöhnliche Locations, bei denen das möglich ist, sind Zoos und Bauernhöfe.

Wer auf der Suche nach einer aussergewöhnlichen Location ist, wird im Zoo Zürich fündig. Der Zoo bietet mit der Mora-Mora Bar im Masoala Regenwald und der Kifaru Lounge in der Lewa Savanne zwei aussergewöhnliche Orte für zivile Trauungen. Im Anschluss lernt ihr bei einer Erlebnisführung die Locations und ihre Tiere näher kennen. Für eine einzigartige musikalische Untermalung sorgen die Geräusche der Tiere und der jeweiligen Location.

Eine weitere aussergewöhnliche Location ist der Bauernhof. Hier treffen Romantik, Charme und Natur aufeinander. Viele Höfe bieten ihre Scheunen oder Wiesen und Felder an. Sie warten mit einer einzigartigen Kulisse, kuli-narischen Hofspezialitäten und tollen Aktivitäten auf. Immer als Beobachter mit dabei sind die neugierigen Hoftiere. Wer weiss, vielleicht erhebt ja eine Kuh mit ihrem Muhen Einwand.

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